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Ephesus
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Ephesus in der Bibel: Sendschreiben Offb 1,11; 2,1-7; Apg 18,19.21.24; 19,1.17.26; 20,16.17; 1.Kor 15,32; 16,8; 1. Tim 1,3; 2. Tim 1,18; 4,12
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Die Stadt Ephesus, von der es aus dem 2. Jahrtausend. v. Chr. erste Informationen gibt, hat eine sehr wechselhafte Geschichte hinter sich. Durch die Verlandung wurde sie auch mehrfach an verschiedenen Stellen aufgebaut, dem rückweichenden Meer folgend. Erobert u. a. von den Persern, Athenern, Spartanern, Alexander dem Großen, Ägyptern und Syrern, dann von den Römern - zu dieser Zeit kam auch Paulus nach Ephesus. Dazu kamen immer wieder Erdbeben.
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Ephesus soll damals 200 000 Einwohner gehabt haben und war damit eine der größten Städte des römischen Reiches.
Durch die Versandung des Hafens verlor das hier ausgegrabene Ephesus ab dem 6 Jh. n. Chr. zunehmend an Bedeutung. In der Nähe entstand in türkischer Zeit der Ort Ayasoluk, später in Selcuk umbenannt.
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Epheser in der Bibel: Brief von Paulus an die Epheser; Apg 19,28.34.35; 21,29
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Der erste Blick
Beim Betreten des Ausgrabungsgeländes von Osten her sieht man als erstes die Überreste eine Basilika, dahinter das Odeon und rechts davon ein römisches Bad.
Links:
wikipedia kleinasien.com bibleplaces RSD Werbe Video
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Basilika
Hier stand eine im 1. Jh. n. Chr. erbaute, drei schiffige und 165m lange Basilika.
Blickrichtung ist nach Westen, am Ende des Weges ist der Übergang in die Kuretenstraße.
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Stiere
und Mietze-Katze
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Das Odeon
Die Mitglieder des Stadtrates, die Reichen und die Kureten versammelten sich hier zu Beratungen, auch fanden hier musikalische Veranstaltungen statt.. Das vermutlich überdachte Odeon hatte für ca. 1500 Personen Sitzplätze. Es wurde im 2. Jh. n.Chr. im Auftrag eines reichen Paares erbaut.
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Das Rathaus (Prytaneion)
Diese Gebäude wurde vermutlich im 1. und 2. Jh. n.Chr. erbaut. Vor den dorischen Säulen brannte ein Feuer ohne Unterbrechung. Hier wohnten Nonnen der Artemis, welche lebenslang Jungfrauen bleiben mussten und für den Unterhalt des Feuers verantwortlich waren.
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Landschaft
Ein Ausblick in die umgebende Landschaft - Blickrichtung Westen (zum Meer).
Vor 2000 Jahren war dort, wo man die bräunliche Ebene sieht, das Meer.
Durch starke Verlandung ist das Meer heute etliche Kilometer entfernt.
Auf dem Berg links befinden sich die Überreste einer kleinen Festung. Apostel Paulus soll nach dem Streit mit den Silberschmieden dorthin in Sicherheit gebracht worden sein.
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Domitian Tempel
Der Domitian-Tempel wurde von 81-96 n. Chr. erbaut, es war der erste für den Kaiserkult in Ephesus erbaute Tempel.
Die Einführung des Götterkultes für die römischen Kaiser war für die Christen damals besonders gefährlich, denn ihre Weigerung, dem ‘göttlichen’ Kaiser die vorgeschriebenen Opfer darzubringen, hatte auch eine politische Dimension und war mit ein Grund für Christenverfolgungen.
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Pollio-Brunnen und Domitian Tempel
Den Pollio Brunnen (links der große Bogen) ließ der wohlhabende Epheser C. S. Pollion in Jahr 97 n.Chr. erbauen.
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Kuretenstraße
Immer wieder gibt es christliche Symbole zu sehen.
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Kuretenstraße
Überreste von beeindruckenden Mosaiken zeigen den Reichtum dieser Stadt.
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Pollio Brunnen
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Kuretenstraße
Blickrichtung nach Osten ansteigend.
Die Priester in der römische Zeit, die sowohl religiöse als auch verwaltende Ämter bekleideten, nannte man Kureten. Nach ihnen wurde diese Straße benannt. Rechts und links reihten sich Läden, vor denen Statuen von berühmten Personen von Ephesus standen.
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Kuretenstraße
Blickrichtung Westen abfallend
Beeindruckend die Länge dieser Straße, unter der ein Abflusskanal verlief. Im Hintergrund die Bibliothek, rechts befanden sich mehrstöckige Hanghäuser, welche vermutlich ab dem 1. Jh. n.Chr. errichtet wurden und in denen die Reichen von Ephesus wohnten.
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Kuretenstraße
Memmius Gedenkstätte
Auf der linken Seite war die Gedenkstätte der Familie Memmius.
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Kuretenstraße
Hadriantempel und Scholastika-Bäder
Hier noch einmal ein Eindruck von dieser Straße, rechts unten die Überreste des Hadriantempels und von Bädern.
Dort befand sich auch ein Bordell.
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Auch in Ephesus fanden sich diese Zeichen auf den Bodenplatten der Straße oder vor den heidnischen Tempeln: Ein Kreis aufgeteilt in acht Teilstücke.
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Hier noch ein achtfach geteilter Kreis.
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Der Trajanische Brunnen
Der zu Beginn des 2. Jh. n. Chr. im Namen des Kaisers Traian gebaute Brunnen war 12 m hoch - der Nachbau ist verkleinert. Von der Kaiserstatue ist nur ein Fuss erhalten geblieben.
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Der Hadrian-Tempel
Dieser Tempel zu Ehren des römischen Kaisers Hadrian wurde im 2. Jh. n. Chr. erbaut.
Vor dem Tempel standen diese vier Säulen mit korinthischen Kapitellen, auf denen ein Bogen ruht.
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Öffentliche Toiletten
Die Marmorierte Sitzfläche wies Löcher auf, unter denen sich ein Abflusskanal befand, der mit der Kanalisation der Stadt verbunden war.
Hier konnten 50 Personen zugleich ihr Notdurft verrichten. Vor den Sitzen gab es eine Wasserrinne, welche die hygienische Pflege erlaubte.
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Kuretenstr.
in der Nähe der Bibliothek - Blickrichtung Nord-Osten.
Ob auf diesem Hang die ersten Christen in Ephesus gelebt haben?
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Christliche Symbole
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Das Mazeus - Mithridates Tor
Dieses Tor in Bildmitte wurde von 2 Sklaven zu Ehren des Kaisers Augustus, seiner Frau Liviae, seiner Tochter Julia und seines Schwiegersohnes Agrippa zum Dank für ihre Freilassung gestiftet.
Es entstand um das Jahr 4 v.Chr.
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Celsus Bibliothek
Tiberius Julius Aquila ließ zu Ehren seines Vaters, welcher Konsul der Römer in Kleinasien war, diese Bibliothek errichten, welche um 130 n. Chr. fertiggestellt wurde.
Seinerzeit besaß die Bibliothek mehr als 10 000 Bücher, die aus Rollen bestanden. Sie wurde aber im Jahr 265 durch einfallende Goten ausgeplündert und verwüstet.
Zwischen 1970 - 78 wurde sie originalgetreu wieder restauriert.
Von hier aus zweigt nach rechts die Marmorstraße ab, auf welcher man zum großen Theater gelangte.
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Das große Theater
Das allererst in der hellenistischen Zeit gebaute Theater wurde von Kaiser Claudius (41-54 n. Chr.) erweitert. Der Ausbau konnte zu Zeiten des Kaisers Trajan zwischen 98 und 117 n. Chr. abgeschlossen werden.
Es sind insgesamt 24500 Sitzplätze vorhanden.
In der Nähe dieses Theaters (auf der Marmorstraße) soll sich der Streit von Apostel Paulus und den Silberschmieden zugetragen haben.
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Marmorstraße
Diese Straße führt von der Bibliothek in Richtung großes Theater.
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Marienkirche
Hier fand das 3. allgemeine Konzil statt (431 n. Chr.)
Blickrichtung Osten in die Apsis der Kirche.
Der gelbe Punkt zeigt, von wo aus und in welche Richtung das Foto gemacht wurde.
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Marienkirche
Grundriss der Kirche
Die 2. Apsis an der Ostseite (Foto 23) wurde erst nach dem Konzil angebaut. Von diesem Anbau hat die Kirche auch den Namen Doppelkirche.
Weitere Infos zur Kirche:
Heiligenlexikon
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Marienkirche
Die Kirche hat ihren Namen von einer Legende, dass Maria, die Mutter von Jesus, ihre letzten Lebensjahre in Ephesus verbracht haben soll. Einige Kilometer entfernt steht auch das Haus der Maria auf einem Hügel.
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Marienkirche
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Marienkirche
Baptisterium
Die Überreste des Taufbeckens mit Stufen an 2 Seiten.
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Marienkirche
Baptisterium
Das Taufbecken war umgeben von acht solchen Blöcken mit Kreuzzeichen.
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Marienkirche
Baptisterium
Die Zahl Acht, der wir auf unserer Reise öfters begegnet sind, weist auf den achten Tag - den Tag der Vollendung hin.
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Marienkirche
Noch mal ein Foto aus dem mittleren Teil der Kirche in Richtung Osten.
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Marienkirche
Vom selben Standpunkt aus, nur mit Weitwinkel.
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