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Sardes
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Sardes in der Bibel: Sendschreiben Offb 1,11; 3,1-6
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In hethitischer Zeit hieß die Stadt vermutlich Uda. Der letzte Herrscher der Mermnaden war Krösus, welcher vom persischen Großkönig Kyrus besiegt wurde. Sardes wurde dadurch zur Hauptstadt der persischen Satrapie Lydien. Im Jahr 334 v. Chr. kam Sardes durch die Eroberungen von Alexander dem Großen unter griechische Herrschaft. Der Reichtum diese Stadt gründete sich unter anderem an dem reichen Goldvorkommen, das vom Berg Tmolos in den Fluß Paktolos geschwemmt wurde.
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Unter den Seleukiden kamen vermutlich die ersten Juden nach Sardes. Ab 133 v. Chr. wurde Sardes Teil des römischen Reiches. Im Jahr 17 n. Chr. und in den Jahren danach wurde Sardes von schweren Erdbeben heimgesucht. Die Stadt wurde mehrmals wieder aufgebaut und zählte zu Ende des 1. Jhdts. n. Chr. ca. 100000 Einwohner. Während der Römerzeit war Sardes eine der wohlhabendsten Städte in der Region bis zu der Eroberung durch die Sassaniden im Jahr 616. Danach verlor die Stadt an Bedeutung und geriet nach und nach in Vergessenheit.
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Fahrt nach Sardes
An einem nebligen und kalten Morgen sind wir nach Sardes aufgebrochen.
Aber trotz der Kälte gab es endlich reichlich Sonne zu genießen!
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Fahrt nach Sardes
Eindrücke von der Landschaft.
Links:
türkei-citisam bibleplaces
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Fahrt nach Sardes
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Fahrt nach Sardes
Jetzt sind wir nur noch wenige Kilometer von Sardes entfernt.
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Fahrt nach Sardes
Im Gelände sind die ersten Ruinen zu sehen.
Im weiteren Umkreis gibt es etliche Überreste, die wir leider nicht besichtigen konnten.
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Sardes
Ein erster Blick auf die Ruinen.
Im Einschnitt auf der rechten Bildseite ist die Königsstraße.
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Sardes
Ein Blick in die Gegend.
Der Ort heißt heute Sartmustafa.
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Römisches Bad und Gymnasium
Eines der eindrucksvollsten Anlagen aus dieser Zeit war dieser Komplex mit römischem Bad und Gymnasium, von dem hier ein wiederhergestellter Teil zu sehen ist.
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Römisches Bad und Gymnasium
In der Übersicht zu sehen der Standort und die Richtung, in welche diese Fotos gemacht wurden.
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Römisches Bad und Gymnasium
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Königsstraße
An der Südseite des Bad- und Gynasium-Komplexes war eine Straße mit Geschäften und Gaststätten.
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Königsstraße
Diese Straße war Teil der Königsstraße von Sardes nach Susa.
In der Einkaufsstraße waren mehrere Räume von Christen benutzt - hier sieht man das Baptisterium.
Die ersten Christen haben sich öfters in Kneipen (griech. Kapellen) versammelt.
Womöglich sehen wir hier die Überreste der ersten, christlichen Kirche in Sardes.
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Baptisterium
Hier fanden die Taufen statt.
Um dieses Baptisterium gibt es ausreichend Platz für den Täufer und 2 Zeugen.
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Raum neben Baptisterium
Dieser Raum befindet sich rechts neben dem Baptisterium, und dahinter ein weiterer Raum mit einer größeren Taufstelle.
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Baptisterium
Hier ein größeres Taufbecken, in dem 2 Personen Platz haben.
Auch der ganze Raum war größer als das andere Baptisterium.
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Baptisterium
Hier nochmals dieses größere Baptisterium, das zum Schutz überdacht wurde.
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Königsstraße - Baptisterien
Hier nochmal das größere Baptisterium, und links davon der vermutlich auch kirchlich genutzte Raum (Bild 13), und weiter links das kleinere Baptisterium.
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Königsstraße
Von derselben Stelle in Blickrichtung Osten. Gut zu sehen die einzelnen Räume und Geschäfte oder Gaststätten entlang der Straße.
Im Bild auf der rechten Seite befindet sich hinter der Mauer die Synagoge von Sardes.
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Synagoge von Sardes
Zwischen der Königsstraße und dem Gymnasium (im Hintergrund) befinden sich die Überreste einer großen Synagoge.
Das Alter der Synagoge ist umstritten. Sie war Teil des gesamten Bad- und Gymnasium-Komplexes, und war ursprünglich vermutlich eine öffentliche, römische Basilika.
Die Restauration der Synagoge begann 1966 und sie wurde möglichst so wiederhergestellt, wie sie zur Zeit ihrer Zerstörung ausgesehen hat - das war im Jahr 616 bei der Eroberung von Sardes durch die Sassaniden.
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Synagoge von Sardes
Auffällig und außergewöhnlich für eine Synagoge ist der altarförmige Tisch und die doppelten Löwen links und rechts von diesem Tisch (Altar).
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Synagoge von Sardes
Blickrichtung Süd-West.
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Synagoge von Sardes
Hier im Vordergrund die doppelten Löwen, dahinter der Tisch mit Adler (Südseite).
Es sieht so aus, als ob der Adler eine Buchrolle in den Krallen hat.
Link zur Synagoge: wikipedia Beit Hatfusot (engl.)
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Synagoge von Sardes
Der Tisch und die Löwen - Nordseite.
Der Marmortisch ist ein Einzelstück und dieser oder ähnlicher Form in keiner anderen Synagoge zu finden.
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Synagoge von Sardes
In der Synagoge, Blickrichtung von Westen nach Osten.
In dieser Haupthalle gab es Platz für bis zu 1000 Menschen.
Hinter der Mauer auf der rechten Seite ist die Königsstraße.
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Synagoge von Sardes
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Synagoge von Sardes
In der Mitte des Hauptraumes waren dies vermutlich die Sockel der Bimah.
Von der Bimah aus wurde die Thora vorgelesen.
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Synagoge von Sardes
Die Ostseite des Hauptraumes der Synagoge. Gut zu sehen die noch erhaltenen Mosaiken am Boden.
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Synagoge von Sardes
Kunstvolle Mosaiken an der Innenwand, in der Mitte ein Motiv mit einem Achteck.
Der jüdische Wochenrythmus ist geprägt von der Zahl 7, entsprechend den 6 Schöpfungstagen und dem 7. Tag der Ruhe. Die 8 weist auf etwas Neues hin, und kommt auch in der Thora vor:
- In der Sintflut wurden 8 Menschen in der Arche gerettet. - Die jüdischen Knaben mussten am 8. Tag nach der Geburt beschnitten werden. - Die Weihezeit von Aaron und seinen Söhnen war nach 8 Tagen abgeschlossen.
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Synagoge von Sardes
Weitere Mosaiken am Boden.
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Synagoge von Sardes
Die Vorhalle der Synagoge, Blick von Süden.
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Synagoge von Sardes
In der Vorhalle der Synagoge soll es einen Springbrunnen gegeben haben.
Im Hintergrund sieht man den Eingang zur Haupthalle, die Blickrichtung ist also Richtung Westen.
Auf der Bodenplatte im Vordergrund der achtfach geteilte Kreis, den wir auch an anderen Orten öfters gesehen haben.
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Synagoge von Sardes
Der achtfach geteilte Kreis mit Zeichen in den Teilstücken.
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Synagoge von Sardes
Diese Zeichnung gibt eine Vorstellung, wie die Synagoge damals ausgesehen hat.
Der Bau war über 100m lang.
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Synagoge von Sardes
Vor dem Eingang zur Vorhalle, Blickrichtung Süden. Im Hintergrund könnten Mikwen gewesen sein für die rituellen Waschungen.
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Synagoge von Sardes
In den Mosaiken am Boden der Synagoge fanden sich auch solche Motive - der achtfach geteilte Kreis.
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Synagoge von Sardes
Hier noch einmal ein Blick in die Haupthalle, in Richtung Westen.
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Gegend von Sardes
Südöstlich von Sardes sind die Berge mehr als 2000 m hoch, man kann den Schnee erkennen.
Die Luft war leider immer noch sehr trübe.
Das Foto entstand bei der Weiterfahrt nach Philadelphia.
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